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Frauen in der CyberSecurity-Branche

Geeks, Nerds und Hoodies:
Sind dies die Gründe, warum Frauen keine Karriere in der CyberSecurity-Branche anstreben?

 

Von Sandra Ristovska-Ivanovski, Marketing Manager bei ectacom GmbH

Am 08. März ist Weltfrauentag… Zeit, um an einige grundlegende Probleme der geschlechtsspezifischen Ungleichheit zu erinnern.

Sowohl am Valentinstag als auch am Weltfrauentag achten sicherlich einige Männer darauf, Frauen besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Aber reichen Blumen und Pralinen wirklich aus?

Vor allem in der heutigen Arbeitswelt sieht man, dass es eine große Kluft zwischen den Geschlechtern gibt. Die CyberSecurity-Branche ist hiervon nicht ausgenommen. Die Studie „The 2017 Global Information Security Workforce Study: Women in Cybersecurity“ vom Center for Cyber Safety and Education (Quelle 1) zeigt dies deutlich auf: Nur 11% der im CyberSecurity-Bereich beschäftigten Personen sind weiblich. Lassen Sie uns daher die Frage aufwerfen: Warum arbeiten so wenige Frauen in der CyberSecurity-Branche?

Unser Partner Kaspersky Lab kam in seiner Studie „Beyond 11% A study why women are not entering cybersecurity“ zu ähnlichen Ergebnissen (Quelle 2). In ihrer Umfrage unter 4001 jungen Erwachsenen zwischen 16 und 21 Jahren betrachteten 30% der Frauen Cyber-Security-Experten als „Geeks“ und 25% als „Nerds“. Zusätzlich gaben 17% der befragten Frauen an, die CyberSecurity-Branche an sich langweilig zu finden. Aufgrund dieser vorherrschenden Stereotype gaben bereits die meisten Mädchen an, eine zukünftige Karriere im Bereich der CyberSecurity auszuschließen.

Im Zuge des allgegenwärtigen Fachkräftemangels stellt sich daher die Frage: Was kann die CyberSecurity-Branche tun, um ihren Bereich für Mädchen und Frauen attraktiver zu gestalten?

Hier sind einige Anregungen:

1. Spezielle Förderprogramme

Um Mädchen schon möglichst früh für eine Karriere in der CyberSecurity-Branche zu begeistern, können Unternehmen spezielle Förderprogramme bereits in der (Grund)Schule initiieren. Welche Mitarbeiterin in Ihrem Unternehmen könnte hier als weiblichen Vorbild fungieren? Wenn Sie eine engagierte Mitarbeiterin finden, können Mädchen dazu ermutigt werden, einen Beruf in der CyberSecurity-Branche zu ergreifen. Eine weitere Möglichkeit stellen Stipendien oder ein sog. Girls‘ Day dar.

2. Keine Geschlechterdiskriminierung bei der Einstellung

Auch bei gleicher Qualifikation werden Bewerberinnen bei einer Einstellung benachteiligt. Dies ist der größte Fehler, den Unternehmen begehen können. Wenn Sie sich für Ihre zukünftigen Mitarbeiter entscheiden, sollten Sie auf die richtige Ausbildung und die erforderlichen Fähigkeiten achten, die für den Beruf benötigt werden – und nicht auf das Geschlecht. Geben Sie Frauen eine faire Chance – Sie werden treue Mitarbeiterinnen erhalten, die Ihre Entscheidung zu schätzen wissen. Und möglicherweise wird dadurch sogar die Leistung der gesamten Belegschaft verbessert.

3. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Bezahlen Sie Ihre Mitarbeiter nach ihrem Verdienst, nicht nach ihrem Geschlecht. Eine Gehaltsdifferenz für gleiche Positionen aufgrund unterschiedlicher Geschlechter ist einfach NICHT akzeptabel. Unterbinden Sie des Weiteren unangemessenes oder sexistisches Verhalten auf jeder Ebene. Denken Sie daran: Die Geldstrafen können empfindlich hoch sein.

4. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran

Ja, auch Sie können zur Lösung des Problems beitragen. Haben Sie vielleicht selbst ein Mädchen oder haben Freunde von Ihnen ein Kind mit viel Potenzial? Sprechen Sie mit Leidenschaft über Ihre Arbeit. Zerstören Sie Stereotype und Klischees, wonach Experten im Bereich der CyberSecurity Menschen sind, die Hoodies tragen und in dunklen Räumen arbeiten. Sie werden das Ergebnis nicht sofort sehen. Aber vielleicht lassen sich einige Mädchen von Ihnen inspirieren – und klopfen einige Jahre später an Ihre Bürotür.

 

Quellen: